Erdrückende Zeugenaussagen
- buero-strafrecht
- 13. Juli 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Nov.

Erdrückende Zeugenaussagen – Erntehelfer im sogenannten „Hacke-Skandal“ vor Gericht
Vor dem Landgericht Mosbach muss sich ein 38-jähriger rumänischer Erntehelfer wegen versuchten Mordes verantworten. Ihm wird vorgeworfen, im Mai einen polnischen Kollegen während eines Streits mit einer Hacke schwer verletzt zu haben.
Der Angeklagte bezeichnete den Vorfall als „Unfall“ oder „Skandal“, verweigerte jedoch nähere Angaben. Die Staatsanwaltschaft hingegen sieht in der Tat einen gezielten Angriff. Dem Mann wird vorgeworfen, einen Streit unter Arbeitskollegen eskaliert zu haben, bei dem drei polnische Erntehelfer schwer verletzt wurden.
Nach bisherigen Erkenntnissen war es am Abend eines Fußballspiels zwischen Dortmund und Bayern in einer Unterkunft für Erntehelfer zu einem Streit zwischen rumänischen und polnischen Arbeitern gekommen. Dabei soll der Angeklagte plötzlich zu einer Hacke gegriffen und auf seine Kollegen eingeschlagen haben.
Einer der Männer erlitt eine schwere Kopfverletzung mit Schädelbruch, ein weiterer musste wegen Armverletzungen ins Krankenhaus. Laut Gutachten bestand bei einem Opfer akute Lebensgefahr.
Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass der Angeklagte gezielt zuschlug und den Tod der Opfer in Kauf nahm. Zeugen sagten aus, der Mann habe „mit voller Wucht“ zugeschlagen, während er wütend schrie. Nach der Tat soll er versucht haben, die Waffe zu verstecken.
Der Angeklagte bestreitet die Mordabsicht und sprach von einem „Missverständnis“. Er habe sich in einer Stresssituation befunden und nicht realisiert, was er tat.
Die Zeugen machten in ihren Aussagen jedoch deutlich, dass der Angriff gezielt erfolgte und nicht durch Notwehr gerechtfertigt war.




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