Das Groẞe Schweigen
- buero-strafrecht
- 13. Juli 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 7 Tagen

Das große Schweigen – Mordprozess in Darmstadt
Im Mordfall Birkenau wird ein 31-jähriger Mann gemeinsam mit einem 22-jährigen Bekannten vor dem Landgericht Darmstadt angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden vor, im April des vergangenen Jahres einen 61-jährigen Mann aus Mannheim getötet und seine Leiche in einem Tunnel nahe Weinheim abgelegt zu haben.
Während der Verhandlung sitzen die Töchter des Opfers im Zuschauerraum, getrennt durch eine Glasscheibe vom Angeklagten. Dieser zeigt sich äußerlich gefasst, schweigt jedoch beharrlich zu den Vorwürfen. Die Anklage stützt sich auf eine Vielzahl von Indizien, darunter Spuren im Fahrzeug, Aussagen von Zeugen und ein Gutachten über Schussverletzungen des Opfers.
Laut Ermittlungen sollen die Männer ihr Opfer an einem Supermarktparkplatz in Weinheim getroffen haben. Nach einer Fahrt soll der 31-Jährige den Mann mit einer Waffe erschossen haben. Anschließend wurde der Wagen des Opfers in der Nähe der Fundstelle zurückgelassen. Aufzeichnungen aus Überwachungskameras zeigen das Fahrzeug in den Stunden nach der Tat, was die Ermittler zusätzlich belastet.
Beide Angeklagte und das Opfer kannten sich offenbar aus dem gleichen Umfeld. Nachbarn und Bekannte berichten, dass es zuvor mehrfach Treffen gegeben habe. Auch finanzielle Verbindungen zwischen den Männern stehen im Raum.
Die Familie des Opfers verfolgt die Verhandlung aufmerksam. Besonders die beiden Söhne, die als Nebenkläger auftreten, hoffen auf Antworten und Gerechtigkeit. Trotz intensiver Ermittlungen und forensischer Beweise schweigt der Hauptangeklagte weiterhin konsequent.
Ein Gutachten belegt, dass das Opfer durch Kopfschüsse getötet wurde. Hinweise auf einen weiteren Täter gibt es bislang nicht. Unklar bleibt auch, welches Motiv hinter der Tat steckt – im Raum stehen persönliche Streitigkeiten und Geldfragen.



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